So 18. Juni 2023| 16.00 Uhr
Kammermusiksaal des Woelfl-Hauses
Zwischen Musik und Medizin - Benefizkonzert
Prof. Dr. Wolfram Windisch
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) Mitglied im geschäftsführenden Vorstand der Deutschen Atemwegsliga
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) Mitglied im geschäftsführenden Vorstand der Deutschen Atemwegsliga
Stream: www.youtube.com/live/qzw1Y2vbQD0?feature=share
Anmeldung für Saalbesucher unter
bzw. +49 (0) 151 655 181 55
oder im Kontaktformular
Eine Veranstaltung des Woelfl-Hauses
Um Spenden wird gebeten:
Verwendungszweck: Zustiftung
Stiftungskonto: Woelfl-Haus-Stiftung, Bank: Kreissparkasse Köln
IBAN: DE28 3705 0299 0045 0717 35
BIC: COKSDE33XXX
PayPal: spende@woelflhaus-stiftung.de
Programm
Werke von Bach, Brahms Chopin, Rachmaninoff und Schubert.
Johannes Brahms Rhapsodie in g-Moll Op. 79 Nr. 2
(1833–1897)
Sergej Rachmaninow Prélude in D-Dur Op. 23 Nr. 4
(1873–1943)
Franz Schubert Impromptu in f-Moll Op. 142
(1797–1828)
Frédéric Chopin Nocturne in c-Moll Op. 48 Nr. 1
(1810–1849)
Johann Sebastian Bach Orgel Sonate Nr. 4 in e-Moll BWV 528
(1685–1750) Transkription für Klavier von August Stradal
Benefizveranstaltung für den Aufbau der Woelfl-Haus-Stiftung
Was haben Musik und Medizin miteinander zu tun? Augenscheinlich handelt es sich doch um zwei sehr unterschiedliche und voneinander unabhängige Entitäten, die jede für sich ganz bestimmt auch eigenständig sind und ganz eigene Entwicklungen in der Menschheitsgeschichte durchlaufen haben. Der weiterführende Blick offeriert jedoch eine Vielzahl von Überlappungen und Gemeinsamkeiten beider Bereiche. So berühren sowohl die Medizin als auch die Musik essenzielle Teile menschlichen Seins und Empfindens. Wesentlich ist hier, dass Musikausübung als Mittel der Heilkunst offensichtlich schon Jahrhunderte und Jahrtausende lang geschieht und selbst in der Antike zum Einsatz gekommen ist. Heute ist hieraus die Musiktherapie entstanden, welche sowohl rezeptiv (Hören) als auch aktiv (selbst Musizieren) Anwendung findet und für die mitunter auch wissenschaftliche Evidenz erarbeitet worden ist. Im Weiteren beschäftigt sich die heutige Musikermedizin aber auch mit spezifischen Erkrankungen und Funktionsstörungen bei MusikerInnen selbst; beispielhaft seien hier Schmerzen durch muskuloskelettale Fehlhaltungen, Gehörschädigungen oder Auftrittsängste genannt. Umgekehrt ist auch heute noch der Wert der Analyse „musikalischer Klänge“ in der medizinischen Basisdiagnostik unbestritten; prominentes Beispiel ist hier die Auskultation von Atemgeräuschen mittels Stethoskops, wobei hier Charakter und Frequenz (Tonhöhe) der Geräusche wichtige diagnostische Informationen liefern. Im Weiteren sind aber auch Seelenzustände, Krankheit und der Tod selbst zunächst Thema in der Musik, z.B. Liebeskummer, Trauermarsch, Totenmesse. Sie bilden nicht zuletzt aber auch den Motor für herausragende Kompositionen, wenn zum Teil schwere Erkrankungen berühmter Komponisten auch wesentlichen künstlerischen Einfluss auf ihre Kompositionen haben. Berühmte Beispiele sind sicherlich die Tuberkuloseerkrankung Frédéric Chopin`s und der Hörverlust Ludwig van Beethoven`s. Nicht zuletzt stellt die Musik eine große Kraftquelle da und gibt zugleich Trost für viele Menschen in der Medizin. Dies betrifft nicht nur die PatientInnen selbst, sondern auch die BehandlerInnen aus dem ärztlichen und nicht-ärztlichen Bereich (insbesondere Krankenpflege). Ärzteorchester können hier beispielhaft für viele Aktivitäten stehen. Zwischen Musik und Medizin steht schließlich ganz zentral die Atmung. Ohne das Atmen sind weder der Fluss in der Musik noch das Leben selbst möglich. So bedeutet das altgriechische Wort πνεῦμα (pneuma), welches dem medizinischen Fachgebiet der Pneumologie (Lungenheilkunde) seinen Namen gegeben hat, nicht nur Hauch, Luftstrom oder Atem, sondern eben auch Geist, Seele, Leben – sicherlich auch zentrale Begriffe in der Musik.
Das unermüdliche Engagement und die tatkräftige ideelle und finanzielle Unterstützung unserer Freunde und Förderer machten es möglich, dass wir mit der Gründung der Woelfl-Haus-Stiftung im Jahre 2020 gemeinsam ein großes Etappenziel erreicht haben: Dafür sei Ihnen allen herzlich gedankt! In einem weiteren Schritt soll die nun existierende treuhänderische Stiftung in eine rechtlich selbständige Stiftung umgewandelt werden. Für die Deckung des sich daraus ergebenden größeren Kapitalbedarfs werden wir neben anderen Fundraising-Maßnahmen die inzwischen traditionellen jährlichen Benefiz- bzw. Stiftungsveranstaltungen fortführen.
©privat
Prof Dr. Wolfram Windisch
Professor Dr. Wolfram Windisch leitet seit 2011 als Chefarzt die Lungenklinik Köln-Merheim (Kliniken der Stadt Köln gGmbH) und ist seit 2014 Lehrstuhlinhaber des Lehrstuhls für Pneumologie – W3 an der Universität Witten/Herdecke. Seit 2023 steht Wolfram Windisch als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP) vor.