Mi 3. April 2019 | 14–17:30 Uhr
Antiker Mythos in der Oper 5
Seminar mit Prof. Dr. Hermann Dechant; in Kooperation mit der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Woelfl-Haus Bonn | Meßdorfer Str. 177 | 53123 Bonn
Das Woelfl-Haus Bonn ist bequem von der Bonner Innenstadt (Hauptbahnhof) per Bus mit den Linien 610 und 611 zu erreichen: Richtung Duisdorf / Lessenich bis Haltestelle Gielsdorfer Straße (ca. 15 Minuten).Der Eintritt ist frei und steht allen Interessierten offen.Termine: Mi 27.2., 13.3., 20.3.; Mo 25.3.; Mi 3.4.2019 – jeweils 14–17:30 Uhr
Seit der Entstehung der Kunstform Oper im Italien des 16. Jahrhunderts basiert diese Kunstform ganz wesentlich auf der Rezeption antiken Mythos'. Wir wollen uns in diesem Seminar mit wichtigen Werken der Gattung beschäftigen, begonnen bei Jacopo Peris Dafne und Claudio Monteverdis Orfeo, abschließend mit Rossinis Barbier, sowohl stoff- und motivgeschichtlich als auch hinsichtlich der sozialen und politischen Einbettung dieser Kunstform in die höfische Kultur des 17. und 18. Jahrhunderts. Zudem werden wir über die Komponenten der Kunstform Oper informieren.
Das genaue Kursprogramm wird ausführlich am 27.2.2019 vorgestellt.
Die in diesem Seminar behandelten Opern:
Jacopo Peri – Dafne / Le Musiche Sopra L’Euridice
Claudio Monteverdi – Orfeo
Henry Purcell – The Fairy Queen
Georg Friedrich Händel – Giulio Cesare
Jean-Philippe Rameau – Hippolyte et Aricie
Gioachino Rossini – Il Barbiere di Siviglia
Prof. Dr. Hermann Dechant – Zur Person
Hermann Dechant ist ein deutsch/österreichischer Dirigent, Flötist, Musikwissenschaftler, Komponist und Musikverleger.
Gleichzeitig mit dem Abitur beendete Hermann Dechant sein Studium im Konzertfach Flöte mit der Staatlichen Reifeprüfung an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien und wurde 19jährig an das Opernhaus Graz verpflichtet. Ein Jahr später engagierten ihn die Bamberger Symphoniker als Soloflötisten. 1964 wurde er zusätzlich zum Leiter der Musikabteilung des Bamberger Theaters berufen, wo er u.a. mit Bruno Magnoni und Heinrich Böll zusammenarbeitete. Zusätzlich studierte er Dirigieren und Komposition am Staatskonservatorium der Musik in Würzburg und Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an den Universitäten Würzburg und Regensburg. 1968 war er an der Gründung des Bundesjungendorchesters beteiligt (Studienleiter). 1973 wurde Hermann Dechant als Leiter des Hochschulorchesters und Professor für Dirigieren an die Musikhochschule in Würzburg berufen. 1975 promovierte er zum Dr. phil.
Von 1985 bis 1999 leitete Dechant den Oratorienchor Bamberg, begründete das dortige Jugendorchester und nahm Professuren in Österreich und Thailand wahr. 1993 leitete er im Liebhabertheater der Frau von Stein in Schloss Oberkochberg bei Weimar die Uraufführung des Singspiels Scherz, List und Rache von Goethe / Kayser aus dem Jahre 1787, das er zuvor in einer Bibliothek des Auslandes entdeckt hatte.
Derzeit wirkt Hermann Dechant gemeinsam mit seiner Ehefrau, der Pianistin und Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Margit Haider-Dechant, als Leiter des Musikverlags APOLLON Musikoffizin OHG und des Woelfl-Hauses Bonn. Er ist Verfasser zahlreicher wissenschaftlicher Beiträge und Bücher, besonders zur Geschichte des Dirigierens und zur Geschichte der Oper. Er ist darüber hinaus als Autor von Lexikonartikeln und als Herausgeber von zahlreichen musikalischen Werken, auch für wissenschaftliche Denkmäler-Ausgaben, bekannt.
Über reges Interesse freuen wir uns sehr!