So 18. April 2021 | 16 Uhr

Stream-Konzert, Besucher im Saal nach Gesetzeslage

Beethoven und seine romantischen Zeitgenossen

Sunja Wehmeier, Margit Haider-Dechant, Tonio Schibel, Ralf Friedrich, Bernt Hahn, Stefan Plasa

Eine musikalisch-literarische Reise von Berlin nach Wien mit E. T. A. Hoffmann, Carl Maria von Weber, Ferdinand Ries und Franz Schubert.

Eintritt/Stream-Ticket: € 20,- (+ Stream-Gebühren)

Schüler/Studenten: € 12,-  (+ Stream-Gebühren)

Tickets+Stream: Beethoven und seine romantischen Zeitgenossen

Anmeldung für Saalbesucher unter haider-dechant@woelflhaus.de bzw. +49 (0) 151 – 655 181 55

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn in Kooperation mit dem Richard-Wagner-Verband Bonn e.V. und dem Woelfl-Haus 

E. T. A. Hoffmann hat wie kein anderer das romantische Beethovenbild geprägt und mit seinen Aussagen nicht nur Freunde wie Carl M. v. Weber in deutschen Landen, sondern auch in Wien beeinflusst. Schubert betete Beethoven an, Ries hat ihm treu gedient. Lassen Sie sich mit Musik und Literatur in die Welt der deutsch-österreichischen Romantik entführen.

Sunja Wehmeier

Sunja Wehmeier wurde in Seoul (Süd-Korea) geboren. Bereits in ihrer Schulzeit erhielt sie Klavierunterricht an der Musikhochschule Lübeck. Nach dem Abitur studierte sie Schulmusik und Germanistik. Zur gleichen Zeit nahm sie ein Gesangstudium an der Musikhochschule Köln bei Edda Moser auf und wurde bereits während des Studiums Mitglied der Chöre des BR und des WDR, wo sie unter namhaften Dirigenten wie Christian Thielemann, Claudio Abbado, Ricardo Muti, u.a. sang. Wichtige künstlerische Impulse erhielt Sunja Wehmeier von Mirella Freni und Jan-Hendrik Rootering. Sie vertritt die großen lyrischen Opernpartien wie Pamina, Gräfin, Micaela, Liu. Die gefragte Konzertsängerin trat zudem in den bedeutendsten Oratorien wie im Weihnachtsoratorium von J. S. Bach, Requiem von W. A. Mozart, Elias und Paulus von Mendelssohn Bartholdy und Ein deutsches Requiem von J. Brahms als Solistin auf. 

Margit Haider-Dechant

Margit Haider-Dechant, Konzertpianistin und Univ.-Prof. em. für Klavier an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz, legte 2008 ihre Dissertation Joseph Woelfl-Werkverzeichnis vor und wurde 2009 mit Auszeichnung zum Dr. phil. promoviert. Zusätzlich zur Professur in Linz nahm Haider-Dechant 2000–2002 eine Gastprofessur an der Mahidol-Universität in Bangkok wahr. Unter ihren Schülern befinden sich Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe. Sie trat weltweit in zahlreichen Konzerten auf, die zum Teil von den Fernsehstationen der jeweiligen Länder live ausgestrahlt (Bangkok, Moskau, Nikosia, etc.), oder von Rundfunk und Fernsehen aufgezeichnet wurden (ORF, BR, etc.). Sie spielte zahlreiche CDs ein, u.a. für die größte japanische Schallplattenfirma Fontec. Die Veröffentlichung der CD Wagner für Tasten führte zu einer Einladung von Wolfgang Wagner zu einem Konzert in die Villa Wahnfried nach Bayreuth.

Tonio Schibel

Tonio Schibel, Sohn einer Koreanerin und eines Deutschen, wurde 1970 in Kanada geboren. Im Alter von neun Jahren erhielt er seinen ersten Geigen-, später auch Klavierunterricht. Rasch stellten sich erste Erfolge bei Jugendwettbewerben ein, an die sich die Teilnahme in mehreren Jugendorchestern anschloss. Nach dem Abitur begann er in Heidelberg mit dem Studium der Rechtswissenschaften, das er mit einem Prädikatsexamen abschloss. Auch das zweite juristische Staatsexamen legte er in Heidelberg ab. Parallel hierzu setzte er seine Ausbildung als Geiger bei Wanda Wilkomirska an der Musikhochschule Mannheim fort. Nach dem Konzertexamen entschied er sich endgültig für eine Musikerlaufbahn. Er erhielt ein Stipendium des DAAD, das ihm einen Studienaufenthalt bei Yfrah Neaman an der Guildhall School of Music and Drama in London ermöglichte. Seit 1999 ist Tonio Schibel dritter Konzertmeister der Duisburger Philharmoniker. Regelmäßige Auftritte in unterschiedlichen Kammermusikbesetzungen, in der letzten Zeit auch häufiger mit zeitgenössischer Musik, ergänzen seine Tätigkeit. 


Ralf Friedrich

Ralf Friedrich wurde in Hamburg geboren. Von 1991 bis 1997 studierte er an der Hochschule der Künste Berlin bei Prof. Johannes Hoefflin Gesang. Hier traf er auch auf Aribert Reimann, mit dem er verschiedene Liederzyklen erarbeitete und aufführte. In Berlin arbeitete er ebenfalls mit dem großen Bariton George Fortune. Bis zum Jahr 2002 war Friedrich im In- und Ausland im Lied- und Oratorienfach unterwegs, u.a. mit Bachs Johannespassion, dem Weihnachtsoratorium, Mozarts Messen und dem Requiem; im Bereich Oper/Operette sammelte er Erfahrung in der Neuköllner Oper, im Theater Annaberg und bei den Festspielen in Rheinsberg. Sein Repertoire reicht vom Barock bis zur Moderne. Von 2002 bis 2018 war Friedrich der zweite Tenor der Berlin Comedian Harmonists, mit denen er die Bühnen der Welt eroberte. Zwischendurch machte er immer wieder Ausflüge «zurück» wie mit der Interpretation der Winterreise von Franz Schubert für das Festival «Musik in den Häusern der Stadt» in Köln oder als Tamino in einer Kinderzauberflöte in Düsseldorf. Seit 2019 ist Ralf Friedrich wieder freischaffend als Tenor tätig.


Stefan Plasa

Stefan Plasa, Jahrgang 1970, studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Greifswald. Er wurde 2007 in der anglistischen Literaturwissenschaft mit einer Arbeit zur modernistischen Dichtungstheorie T. S. Eliots und Ezra Pounds promoviert (die Dissertation wurde 2010 im Wilhelm Fink Verlag München veröffentlicht). 2003 verbrachte Stefan Plasa einige Monate als Visiting Scholar am Wolfson College der University of Cambridge in England. Artikel, Aufsätze und Vorträge beschäftigten sich seitdem u.a. mit deutscher und englischer Literatur des Mittelalters, der Renaissance und vor allem der Klassischen Moderne. Ein Schwerpunkt der literaturwissenschaftlichen Arbeit von Stefan Plasa liegt auf der Rezeption von Stoffen und Motiven in der Kunst- und Musikgeschichte. Nach Stellen als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Greifswald arbeitete Stefan Plasa von 2007 bis 2009 als Studienkoordinator der Philosophischen Fakultäten der Universität des Saarlandes in Saarbrücken und seit Dezember 2009 als Referent für Studium und Lehre am Dekanat der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn. 


Bernt Hahn

Nach seiner Ausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater in Hannover war Bernt Hahn über 30 Jahre als Schauspieler tätig, u.a. am Schauspiel Köln, dem Düsseldorfer Schauspielhaus, dem Schauspiel Frankfurt und dem Bochumer Schauspielhaus. Seit einigen Jahren ist Bernt Hahn Freiberufler mit dem Schwerpunkt auf seiner Arbeit mit Sprache. Er ist bei allen deutschen Rundfunkanstalten zu hören; Produktionen zahlreicher Hörbücher sind entstanden (u.a. Werke von Proust, Bruno Schulz, Puschkin, Goethe, Joseph Roth, Bobrowski, Hölderlin). Auch mit eigenen literarischen Programmen hat sich Hahn im In- undAusland etabliert. Er folgte Einladungen zu teils internationalen Festivals wie «Wege durch das Land», dem Schleswig-Holstein-Festival, der Buchmesse Leipzig, dem «Altstadtherbst Düsseldorf», der Buchmesse Warschau, der Villa Massimo in Rom, dem «Winterfestival» in Sarajevo u.a. Aus Anlass der Feierlichkeiten zum 180. Todestag von Alexander Puschkin folgte Hahn der besonderen Einladung, an dessen Grabmal Verse aus dem Werk auf Deutsch vorzutragen.