So 21. August 2022 | 18.00 Uhr 

Kammermusiksaal des Woelfl-Hauses

Kreisleriana

Kotaro Fukuma, Klavier | Michael Fürtjes, Rezitation

Eintritt/Stream-Ticket: € 20,- (+ Stream-Gebühren)

Schüler/Studenten: € 12,-  (+ Stream-Gebühren)

Anmeldung für Saalbesucher unter haider-dechant@woelflhaus.de bzw. +49 (0) 151 – 655 181 55

Woelfl-Haus Bonn, Meßdorfer Str. 177, D-53123 Bonn; Anreise mit Bus 610 u. 611 ab Hbf. Bonn Richtung Duisdorf (Haltestelle Gielsdorfer Straße)

Eine Veranstaltung des Woelfl-Hauses

Eine Konzertlesung anlässlich des 200. Todestags von E.T.A. Hoffmann und des 125. Todestags von Johannes Brahms.

Die von Hoffmann kreierte Kreisler-Gestalt faszinierte Robert Schumann und den jungen Johannes Brahms gleichermaßen. Schumann komponierte den Klavierzyklus Kreisleriana. Brahms unterzeichnete seine frühen Klavier-werke oft mit Johann Kreisler jun.

Der international konzertierende Pianist Kotaro Fukuma spielt Schumanns Kreisleriana op. 16 und von Brahms das Scherzo op. 4 sowie die Variationen über ein Thema von Robert Schumann op. 9. Dazu liest Michael Fürtjes Tex-te von E.T.A. Hoffmann, Robert Schumann, Johannes Brahms und Hans Pfitzner.

Wir freuen uns sehr, Kotaro Fukuma und Michael Fürtjes nach der großarti-gen Konzertlesung Adorno-Thomas Mann-Beethoven im vergangenen Jahr zum zweiten Mal im Woelfl-Haus begrüßen zu dürfen.

Kotaro Fukuma

Kotaro Fukuma zählt in seinem Heimatland Japan zu den renommiertesten Künstlern seines Fachs. 2003 gewann er den 1.Preis und den Chopin Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb in Cleveland. Seitdem etablierte er seine Karriere auf fünf Kontinenten. Hohe Auszeichnungen erhielt er außerdem bei den Wettbewerben Arthur Rubinstein, Paloma O‘Shea, Gina Bachauer und Maj Lind. In Deutschland wurde er zum Rheingau Festival, zu den „Raritäten der Klaviermusik“ in Husum und zum Festival „Auf schwarzen und weißen Tasten“ in Bremen eingeladen und eroberte jedes Mal ein begeistertes Publikum. Als Solist gastiert er in bedeutenden Konzertsälen, so in der Philharmonie und im Konzerthaus Berlin, im Gewandhaus zu Leipzig, im Münchner Gasteig, im Salle Gaveau in Paris, in der Victoria Hall in Genf, im Auditorio Nacional Madrid, in der Forbidden City Concert Hall in Peking sowie in Tokio in der Suntory Hall und der Opera City. Sein Repertoire reicht von J.S.Bach bis zu Komponisten der Moderne und Gegenwart. Mehr als zehn Komponisten haben für ihn ein Werk geschrieben. Besondere Aufmerksamkeit erhält Kotaro Fukuma für seine thematisch anspruchsvolle Programmgestaltung, für seine eigenen Transkriptionen (wie etwa von Smetana „Die Moldau“) und bei der Zusammenarbeit mit anderen Künstlern. Neben seiner solistischen Arbeit musiziert er mit namhaften Orchestern wie dem Cleveland Orchestra, dem Israel Philharmonic Orchestra, der Moskauer Philharmonie, dem Finnischen Radio Symphonie Orchester, der Dresdner Philharmonie, dem NHK Symphonie Orchester und der Japan Philharmonic. Dabei arbeitet er mit Dirigenten wie Yuri Simonov, Francois-Xaver Roth, Rafael Frühbeck de Burgos, Asher Fisch, Dmitry Liss, Hanna Lintu, Juanjo Mena, Mihhail Gerts und Kazuki Yamada. Im Juli 2016 sprang Kotaro Fukuma kurzfristig für den erkrankten Nelson Freire ein und spielte das 2. Klavierkonzert von Brahms mit dem Orchestre National du Capitole de Toulouse unter Tugan Sokhiev. Kotaro Fukuma hat bisher bei den Plattenfirmen Naxos, ARS Produktion, Éditions Hortus, DENON und Orpheus Classical insgesamt fünfzehn Alben aufgenommen. Er erhielt dafür ausgezeichnete Kritiken in Musikzeitschriften und im Rundfunk. Er studierte am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris bei Bruno Rigutto und Marie-Françoise Bucquet, an der Universität der Künste Berlin bei Klaus Hellwig und an der Internationalen Piano Akademie Lake Como in Italien. Außerdem besuchte er zahlreiche Meisterkurse und lernte von bedeutenden Musikern wie Leon Fleisher, Mitsuko Uchida, Richard Goode, Alicia de Larrocha, Maria Joao Pires, Andreas Steier und Aldo Ciccolini. Seit einigen Jahren gibt er selbst Meisterkurse. Kotaro Fukuma ist Kulturbotschafter seiner Heimatstadt Kokubunji. Er spricht fünf Sprachen inklusive Deutsch. Seit 2005 hat er einen Wohnsitz in Berlin.

Michael Fürtjes

Michael Fürtjes promovierte über Ästhetik bei Friedrich Schiller aus der Perspektive der Politischen Theologie von Johann Baptist Metz. Er arbeitete zunächst als Religionslehrer an der Deutschen Schule Rom und absolvierte anschließend eine Ausbildung zum Sortimentsbuchhändler. Bis Mitte 2018 war er leitend in der Buchbranche tätig. Er ist passionierter Thomas-Mann-Leser und beschäftigt sich außerdem mit Fragen der Musikphilosophie.

Programm

Hans Pfitzner, Robert Schumann (Sonett)

E.T.A. Hoffmann, Kreisleriana I (Reclam S. 3 - 5 Auszug)

Robert Schumann, Kreisleriana op. 16

1) Äußerst bewegt

2) Sehr innig und nicht zu rasch

3) Sehr aufgeregt

Lebensansichten des Katers Murr (Goldmann S. 61 Mitte - 62 oben)

4) Sehr langsam

5) Sehr lebhaft

Lebensansichten des Katers Murr (Goldmann S. 225 oben - 226 unten)

6) Sehr langsam

7) Sehr rasch

8) Schnell und spielend


Pause


Hans Pfitzner, E.T.A. Hoffmann (Sonett)

Robert Schumann, Neue Bahnen (über Johannes Brahms)

Johannes Brahms, Scherzo op. 4

Johannes Brahms, aus einem Brief vom 15. August 1854 an Clara Schumann

Johannes Brahms, Variationen über ein Thema von Robert Schumann, op. 9