So 6. März 2022 | 16.00 Uhr
Kammermusiksaal des Woelfl-Hauses
Spurensuche - Beethoven
Eine Nachlese zum Beethovenjahr 2020
Ani Ter-Martirosyan, Klavier | Giovanni Ausserhofer, Lesung
Eintritt/Stream-Ticket: € 20,- (+ Stream-Gebühren)
Schüler/Studenten: € 12,- (+ Stream-Gebühren)
Tickets+Stream: dringeblieben.de/videos/spurensuche-beethoven
Anmeldung für Saalbesucher unter haider-dechant@woelflhaus.de bzw. +49 (0) 151 – 655 181 55
Eine Veranstaltung der Joseph-Woelfl-Gesellschaft Bonn e.V.
Die „Spurensuche“ nähert sich dem Menschen Beethoven, indem sie Charakteristisches seines Denkens und Verhaltens aufdeckt und jene zu Wort kommen lässt, die ihn persönlich erlebt und gesprochenen haben.
Das, was sie berichten, zeigt ein facettenreiches Charakterbild einer Persönlichkeit, die fernab jeder heroischen Überhöhung mit einem starken Willen nach Lösungen strebt, gesellschaftliche Umbrüche seiner Zeit reflektiert und einen unbändigen Drang nach Freiheit bekundet.
Dabei gibt sich Beethoven als Suchender und Verletzbarer, als Leidender und Verzweifelter zu erkennen, als ein Mensch, der am Alltäglichen oft scheitert und bei allem Misstrauen kindlich Rührendes besitzt.
Ani Ter-Martirosyan
Das Spiel von Ani Ter-Martirosyan zeichnet sich durch besondere Emotionalität und Leidenschaft aus. Von Kritikern wird sie vor allem für ihre federleichte Virtuosität (Neue Zürcher Zeitung) und den poetischen, feinfühligen Klang hochgeschätzt.
Als gefragte Konzertpianistin ist Ani Ter-Martirosyan bei solchen Konzertsälen wie Kölner Philharmonie, Essener Philharmonie, Robert-Schuman-Saal Düsseldorf, Theater Aachen, Historische Stadthalle Wuppertal Teatro Quirino di Roma, Villa Borghese Roma, Villa Medici Giulini Milano u. v. m. zu hören. Auch beim jährlich stattfindenden Liedsommer ist sie eine gern gesehene Künstlerin.
Bereits während des Studiums wurde die junge Pianistin bei namhaften nationalen und internationalen Wettbewerben und Festivals, wie Osimo Internationaler Wettbewerb (Italien), Ile de France Internationaler Wettbewerb (Frankreich), Bachelor Awards (Deutschland), Sieghard-Rometsch-Wettbewerb (Deutschland), BIS Festival Engadin (Schweiz), Allegro Vivo Festival (Österreich), Klavier-Festival Ruhr (Deutschland) ausgezeichnet.
Ani Ter-Martirosyan ist Stipendiatin diverser renommierter Stiftungen, darunter der Wagner Stiftung, der Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung, des Deutschland Stipendiums, der Yehudi-Menuhin-Stiftung, der Gulbenkian Stiftung, Carl-Dörken-Stiftung und vieler anderen.
Von besonderer Bedeutung auf ihrem künstlerischen Weg ist die einjährige Kollaboration mit dem Conservatorio di Musica Santa Cecilia di Roma gewesen, wo sie die einzigartige Gelegenheit erhielt, an historischen Instrumenten wie dem Cembalo und Hammerklavier zu spielen. Neben der Tätigkeit als Solistin tritt Ani auch als vielseitige Kammermusikpartnerin auf. Besonderes Augenmerk legt Sie auf das Kunstlied. Zurzeit wirkt sie als Gründungsmitglied im Trio Meredi aus Rom.
Neben dem klassisch-romantischen Repertoire, welches zu den herausragenden Stärken der Pianistin gehört, engagiert sich Ani Ter-Martirosyan auch für die Aufführung der Werke von zeitgenössischen Komponisten, nicht zuletzt dank Ihrer Mitgliedschaft im Verein junger, armenischer Komponisten und Interpreten.
Die gebürtige Armenierin hat bereits mit sechs Jahren angefangen Klavierunterricht zu nehmen und später fand Sie noch zur Orgel. Sie wurde am staatlichen Konservatorium in Eriwan angenommen und studierte dort bei den Professoren Anna & Sergej Saradjan.
Im Anschluss studierte sie Klavier an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln bei Prof. Pavel Gililov und Prof. Jacob Leuschner. Zuletzt studierte Ani Ter-Martirosyan an der Robert Schumann Musikhochschule in Düsseldorf bei Prof. Barbara Szczepanska und schloss dort ihre Prüfung mit Auszeichnung ab. Zuletzt absolvierte Sie an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln Liedgestaltung bei Prof. Ulrich Eisenlohr und in welchem Hause sie nun einen Lehrauftrag innehat. Im Rahmen zahlreicher Meisterklassen kam sie in Berührung mit bedeutenden Musikerpersönlichkeiten wie Ferenc Rados, Dmitry Baschkirov, Jacques Rouvier, Claudio Martinez Mehner sowie Hisako Kawamura, die einen immensen Einfluss auf ihre künstlerische Entfaltung ausgeübt haben.
Giovanni Ausserhofer
Giovanni Ausserhofer, in Bozen (Südtirol) geboren und aufgewachsen, beendete sein Studium der Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte in Bonn mit einer Promotion über Joseph Roth.
Beruflich zunächst als Gymnasiallehrer tätig, dann als Dozent am Staatlichen Studienkolleg an der Universität Bonn.
Er veröffentlichte eine Reihe von Berichten zu literarischen und zeitgeschichtlichen Themen, interviewte Persönlichkeiten der Politik und Literatur, u. a. Otto von Habsburg und Günter Grass.
Im musikalischen Bereich befragte er den Stargeiger Yehudi Menuhin über dessen Inszenierung „La clemenza di Tito“ von Mozart, den Intendanten Götz Friedrich über die Regie-Erfahrungen mit den Salzburger Marionetten bei Mozarts Oper »Cosi fan tutte«. Die Interviews wurden in der „Opernwelt“ veröffentlicht.
Mit der Kammersängerin Elisabeth Schwarzkopf sprach er über „Gesang als Pflicht und Erfüllung“, abgedruckt im „General Anzeiger“, und mit dem Pianisten Alfred Brendel über den Humor in der Musik von Joseph Haydn.
Giovanni Ausserhofer ist auch als Photograph tätig und bekannt. Namhafte Persönlichkeiten der Literatur und der Musik wurden von ihm porträtiert und in Ausstellungen präsentiert.
Die »Spurensuche – Beethoven«, die zunächst als Text- und Photo-Ausstellung gestartet ist und in fünf Städten gezeigt werden sollte, musste Corona bedingt abgebrochen werden. Das ihr zugrunde liegende Konzept dem Menschen Beethoven mit Berichten von Zeitzeugen und Aussagen des Komponisten näher zu kommen, wurde daraufhin erweitert und vertieft und liegt nun in einer Publikation vor.
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„Spurensuche – Beethoven“ in Wien und im Wiener Umland mit Berichten von Zeitzeugen (mit 74 Farbphotos)
ist im Buchhandel zum Preis von 15,99 € erhältlich